Haben Bitcoins wirklich noch keine Relevanz?
Über die Zukunft und Rolle von Bitcoins wird viel spekuliert und diskutiert. Medienökonom Thomas Ottersbach beispielsweise beschreibt in einem Artikel der eCommerce Vision den Bitcoin noch(!) als „Wackel-Währung“. Man solle genau hinschauen, ob der Einsatz lohnt und sinnvoll ist. Statistisch angereichert wird der Beitrag mit einem Vergleich verschiedener Zahlungsnetzwerke (durchschn. Anzahl von Transaktionen/Tag – weltweit). Darunter Visa, Mastercard, American Express, PayPal und Western Union. Und eben bitcoin.
Natürlich kann eine virtuelle Währung, die seit etwas mehr als vier Jahren auf dem Markt ist, mit diesen Zahlungsriesen nicht mithalten. Gleichzeitig schreibt auch Ottersbach: „Trotz der geringen Transaktionszahl sollte man den Bitcoin jedoch nicht aus den Augen lassen.“ Entscheidend sei vor allem die Entwicklung des Bitcoin-Kurses und die Akzeptanz der Finanzaufsichts- und Regulierungsbehörden. „Der Bitcoin muss überwacht und gesteuert werden, genau wie der Euro oder andere Währungen“, erklärt der Medienökonom.
It’s all about the money
Anderer Tonfall in den USA. Analysten der Bank of America Meryll Lynch trauen der virtuellen Währung zu, eines „der wichtigsten Zahlungsmittel im Onlinehandel und ein ernsthafter Herausforderer traditioneller Anbieter zu werden“. Im Bericht von SpiegelOnline heißt es weiter, seien Bitcoins in den USA bereits im Bezahl-Alltag angekommen. Dennoch stufen einige Analysten den Bitcoin als riskant ein. Grund ist der schwankende Wechselkurs. Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass die Schwankungen nachlassen werden, da sich die Preise an den Handelsplätzen künftig angleichen werden.
Die weltweite Nachfrage an Bitcoins nimmt zu
In einem Artikel von Ard Börse wird die große Nachfrage nach der Internetwährung bestätigt. Laut Mt. Gox (wichtigste Online-Handelsplattform) werden jeden Tag 20.000 neue Konten für Bitcoins eingerichtet. Der Gesamtwert aller sich im Umlauf befindenden Bitcoins habe den Wert von einer Milliarde Dollar längst überschritten. Gerade in den südeuropäischen Krisenländern wie Spanien und Zypern nehme die Nachfrage zu. Zur Erinnerung: Kriselnde Banken, Teilenteignung von Sparern, neue Geldfluten, Inflationssorge. Aus diesen Gründen sei das Verlangen nach einer neuen Währung, einem „Geld 2.0“, dort besonders hoch.
Bitcoins haben zudem laut Erfinder einen eingebauten Inflationsschutz. Die Währung wird nämlich auf 21 Millionen Stück begrenzt. (Aktuell sind bereits etwa 12 Millionen Bitcoins im Umlauf.) Verschiedene „Währungshüter“ weisen jedoch auf die Gefahr hin, Bitcoins könnten vermehrt zum Spekulationsobjekt werden. Wiebe Ruttenberg von der europäischen Zentralbank beispielsweise sagt: „Die Währung Bitcoins ist eine interessante Erfindung. Sie als ernsthafte Konkurrenz zum Euro oder Dollar anzusehen, das ginge zu weit.“ Die Motivation der Gegner und Skeptiker soll an dieser Stelle nicht weiter hinterfragt werden.
Jeder E-Commerce Händler muss sich fragen: Werden meine Kunden mit Bitcoins bezahlen?
Festzuhalten: Immer mehr E-Commerce Händler nehmen Bitcoins als Zahlungsmittel dazu. Auch mitho® erhält immer mehr Anfragen von Händlern, die diese Währung implementieren wollen. Wir denken, dass die Entscheidung vor allem zielgruppenorientiert ausfallen sollte. Dabei sollte die Frage eines jeden Onlinehändlers stets sein: Werden meine Kunden (potentielle wie bezahlende) auf Bitcoins als Bezahlungsmittel zurückgreifen? In jedem Fall ist es ein Alleinstellungsmerkmal und ein klarer Marketingvorteil.
Wir sind gespannt, wo die Zahlungsreise mit Bitcoin hingeht. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten!